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1250. Juni 9. Lyon.

5. id. Jun. p. a. 7. ind. 8.

Papst Innocenz IV. bestätigt auf die Bitte des Abtes Stephan vom Sandstifte dessen Privilegien und die Besitzungen, nämlich Mstow (Mstaw bei Czenstochau) mit einem freien Markte, dem Zolle, den Schenken und der Kirche sammt ihren Zehnten, die Stadt Soboth (Zobten) mit dem freien Markte, den Schenken und der Kirche sammt deren Zehnten, die Kirche von Naumburg am Bober mit ihren Zehnten, den Berg Zlencz (Zobten) mit allem Zubehör und die Kirchen des Berges mit ihren Zehnten, das Vorwerk (grangia) in Gorka (Gorkau) und die Kirche mit ihrem Zehnten und die Dörfer Wiri (Gross- und Klein- Wiehrau), Syvridov (Seiferdau), Cridline (Kreidel), Sarise (Zarzisk), Olesnicz (Klein-Oels bei Oels), Budissov (Baudis) und deren Kirchen mit ihren Zehnten, die Kirchen in Udanin (Gäbersdorf) und Gogolov (Goglau) mit ihren Zehnten, ferner die Dörfer Wlodowici, Morsco, Milecic, Zyrothovici, Yrenc, Chosno (Münchwitz bei Polnisch-Wartenberg), Borki (Stenzel, Ss. II. 170, Anmerkung 5, denkt an Kleinburg bei Breslau), Vino, Stregomene (Striegelmühl), Nova villa sub Gorka (Ströbel nach Adler), Gorka (Gorkau), Chualcov (Qualkau), Strelce (Strehlitz), Bela (Bielau), Thesconice (richtiger Ceskowicz; aus diesem und Mileskowitz ist später Kaltenbrunn entstanden), Mislacov, Wiri (Wierau), Tampadla (Tampadel), Brinicovo (ein unter diesem Namen nicht mehr vorhandenes Dorf bei Brocke, vgl. No. 95), Cridlini (Kreidel), Cossentino (Constantini villa im Wohlauischen, schon im XVI. Jahrhundert völlig wüst), Tynec (Klein-Tinz), Muchobor (Klein-Mochbern), Gay (Gabitz), Procov (Brocke), Janicov (Jankau), ferner Garnscarsco (Marxdorf, vergl. oben No. 708), Chranstava (Marienkranst, vergl. oben No. 717), ein Gut in Nadlic (Nädlitz), Panckov (Panzkau), Strelovo mit Zubehör, die Zehnten in Gogolov, Crodec (Gräditz), Bistricie (Poln.-Weistritz?) Dmanc (Domanze), Tmanov (Banau), Ruske (Rauske), Tarnava (Tarnau), die Zehnten in Sorav (Saarau?), Sagore, Mocresa, Cobilcici, Clobucovice, Chastochova, Raudin, Wilcogedzco, Miron, Srocsco, Sedlce, Videno, Jazcrov, Cunino, Uscin, Slupzca, Wenruse (vielleicht Wierischau), Crisova (Kreisau), Javorovo (Jauernik), Crasovice (Kroischwitz), Capala (schwerlich Kapsdorf am Zobten, wie Stenzel vermuthet), Crazcov (Kratzkau), Scalka (Schalkau), Sadawa (Sadewitz), Gola (Gohlau), item Gola (Klein Gohlau), Glinka (vergl. oben No. 615 vielleicht Colline), Crium, Solav, Ocholici (Ocklitz), Dupnika, Drobnisov, Javore, Cosrsca, Jarosov (Jarischau), Poschuchov (Puschkau), Lubovo und Potrcovici (Peterwitz), ferner die Zehnten in villa Martini (Merzdorf, S. drei Meilen von Breslau), villa Falconis et coci du eis Conradi (Ober-Kochsdorf bei Sagan?), Olesnic (später Stadt Oels), die Zehnten in der Stadt Breslau, das Heiligegeisthospital mit Zubehör, den Zoll genannt ogincsne, die Fähre auf der Oder (vergl. oben No. 365), einen Tisch unter den Fleischbänken (vergl. oben No. 95), eine Mühle an der Ohlau (in der Breslauer Neustadt), 20 Mark jährlichen Zins von der Breslauer Münze, die Kirche in dem Dorfe Cromolov (Stenzel vermuthet Kramelau bei Krappitz resp. Neustadt) sammt den Schenken und sonstigen Pertinenzen, ferner den Markt und die Schenken in dem Dorfe Lelov, eine Schenke in Crazcov, den See, der Pritron und die Wiesen, welche Sdanov heissen, auch allen sonstigen Zubehör, spricht den Mönchen den alleinigen Anspruch auf alle die Neubruchzehnten aller der Aecker zu, welche sie selbst unter dem Pfluge haben, und ertheilt noch verschiedene kirchliche Freiheiten. Durch die Hand des Marinus, päpstlichen Vicekanzlers.

Staatsarchiv. Aeltestes Kopialbuch des Sandstiftes Urkunde No. 3, ferner Repert. Heliae f. 602. Abdrück bei Häusler Urk. des Fürstentums Oels S. 84.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.